Traurige Nachricht von den Biestower Störchen

Nachdem die Störchin Martha, die bereits seit mehreren Jahren hier erfolgreich brütete, am 22.03. zurückkehrte und ein neues Männchen am 29.03.23 am Biestower Storchennest eintraf, waren alle wie jedes Jahr auf die Brut und den Erfolg eingestellt.

Es war absehbar, dass Anfang Mai die Jungen schlüpfen würden, was auch so war: erste Köpfchen waren um den 09.05. herum im Nest zu erblicken.

Leider hat, und die Ursache lässt sich nur schwerlich beschreiben, das Männchen am 19.05. alle Jungen morgens gegen 06.00 Uhr aus dem Nest geworfen. Seit 2005 gibt es damit erstmals keinen Storchennachwuchs in Biestow.

Lesen Sie mehr auf der Webseite des NABU-Storchenbetreuers unter www.stoerche-doberan.de.

Die Störche sind in Biestow zurück

Am 29. und 30.03.22 kehrten dieses Jahr die Störche in Biestow zurück. Wie sich herausstellte, war zunächst ein anderes Männchen an dem Nest und Martha interessiert, bis sich der Storchenvater der vergangenen Jahre, so die hohe Wahrscheinlichkeit, einstellte.
Auch wenn der März sehr trocken war, sind die Sölle im Umfeld gut mit Wasser gefüllt. Nun kann die Brutsaison starten.
Im Südtstadt-Center ist die Bildübertragung auch wieder online, so dass man bei Optiker-Werner tagsüber ins Nest schauen kann.

Vermisst – wo sind die Vögel?

So der interessante und gut nachzuvollziehende Beitrag auf dem Fernsehsender ARTE, den wir hiermit empfehlen.

In der Beschreibung zur Dokumentation heißt es u.a.: „Vögel sind Nachfahren der Dinosaurier und älter als die Menschheit. Doch überall auf dem Land verschwinden sie. In Deutschland ist die Zahl der Feld- und Wiesenvögel in 30 Jahren um mehr als die Hälfte gesunken, in Frankreich um 38 Prozent. Betroffen sind auch Kiebitze, Feldlerchen und Rebhühner…“ (https://www.arte.tv/de/videos/083909-000-A/vermisst-wo-sind-die-voegel/ vom 02.05.2021, 13:46 Uhr). Ohne Vögel, ohne Insekten kann die Menschheit sich nicht mit den „Früchten der Natur“ ausreichend ernähren. Die Folgen des Artensterbens sind nicht abschätzbar.

In der ARTE-Mediathek ist der Beitrag noch bis 28.08.2021 verfügbar – hier der Link:

https://www.arte.tv/de/videos/083909-000-A/vermisst-wo-sind-die-voegel/

Insofern ist auch das Karlsruher Urteil lesenswert: Die Politik muss beim Klimaschutz nachbessern, um die Freiheitsrechte künftiger Generationen zu schützen. Das Bundes-Klimaschutzgesetz greife zu kurz, urteilte das Bundesverfassungsgericht am 29.04.2021. Der Gesetzgeber wurde verpflichtet, bis Ende 2022 die Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen für die Zeit nach 2030 näher zu regeln. Das Urteil ist hier nachzulesen (Beschl. v. 24.03.2021, Az. 1 BvR 2656/18 u.a.)

Jeder kann etwas tun… und bekommt etwas geschenkt

Einige Zugvögel haben in sich auch in diesem Winter nicht auf den Weg gemacht und leben in Biestow. Macht es nach, pflanzt zahlreich früchtetragende Laubgehölze, lasst die abgeblühten Stauden über den Winter stehen und nutzt ein Vogelhäuschen, um den gefiederten Gesellen Nahrung und Raum zu geben. So wie dieser Drossel können Groß und Klein anderen Vögeln wie den vielen Blau- und Kohlmeisen, Rotkehlchen, Zilpzalp oder auch dem Eichelhäher am Fenster zuschauen.